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Mensch und Hund - Einfach nur verstehen

Aktualisiert: 23. Dez. 2020

Von großer Wichtigkeit ist, dass wir Hunde verstehen lernen und erkennen, das es sich nicht um Menschen handelt, die in einem Fell stecken. Das ist nicht leicht. Denn schließlich sind wir ja Menschen und sehen die Dinge aus Menschenaugen. Die soziale Intelligenz der Hunde verleitet uns dazu, sie zu vermenschlichen und zu vergessen, dass die Kommunikation der Hunde bezüglich Sozialverhalten auf einer ganz anderen Ebene abläuft.

Kommunikation der Hunde ist Körpersprache in feinster Abstimmung. Viele Gesten der Hunde könnten wir sicher erst wahrnehmen, wenn wir uns die Situationen in Zeitlupe anschauen würden. Auch wir Menschen kommunizieren körpersprachlich. Meist regelt unser Unterbewusstsein unsere Körpersprache. Diese Form der Kommunikation ist folglich eine äußerst ehrliche Sprache. Manchmal sind uns Dinge nicht richtig bewusst oder wir wollen es nicht zeigen. Der körpersprachlich sehr perfekte Hund kann uns dagegen sehr wohl lesen.


Hinzu kommt noch, dass Sie wesentlich schlauer sind als wir glauben. Folgend ein Beispiel und die Beschreibung, wie man sich in dieser Situation als Mensch mit Hundeverständnis richtig verhält:

Es gibt Hunde, die bellen an der Tür, wenn man sich gerade hingesetzt hat um sein Leberwurstbrot zu essen. Wenn man jetzt schauen geht, was der Hund da zu Bellen hat, nun ja, dann hat da Jemand mit vier Beinen mal eben schnell das Leberwurstbrot weggezaubert. So schlau war das jetzt gar nicht. Die meisten Hunde beherrschen die Kunst der Täuschung. Wenn man Hunde untereinander beobachtet, wird dieses Manöver sehr oft verwendet.

Hunde lernen am Erfolg und dann lernen sie, dass sie Täuschungsmanöver auch effektiv bei Menschen verwenden können. Das ist normales Hundeverhalten.

Einen Hund sollte man dann für die vermutliche Missetat nicht bestrafen. Er hat sowieso schon Erfolg gehabt und wurde belohnt mit dem leckeren Brot. Dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Hier heißt es für uns lernen und wissen, dass ein Verhalten nur verstärkt auftritt, wenn es erfolgreich ist. Solange man in Zukunft Bellen an der Tür, wenn etwas Essbares erreichbar ist, bei erneutem Auftreten ignoriert, wird es aufgrund des Misserfolges verschwinden und dann ist gut.


Einen Hund dafür zu bestrafen, nachdem er ein für ihn normales Verhalten erfolgreich ausgeführt hat, führt zu Missverständnissen auf der Seite des Hundes. Das ist zu spät. Denn so schlau sind Hunde auch wieder nicht. Wenn man zum Tisch zurück kommt, sieht den leeren Teller und wendet sich wütend zum Hund und beschimpft. Dann lernt der Hund das, was er auch immer da gerade macht (meist fragend seinen Menschen anschauen) ist falsch. Ein unsicherer Hund akzeptiert das und wird mehr in sich gehen (was wir nicht wirklich wollen). Ein selbstbewusster Hund fängt an, an uns zu zweifeln, weil wir nicht klar sind (wollen wir auch nicht). Das Schimpfen verknüpft der Hund nicht mehr mit dem Klau des Brotes.

Mann könnte dann sagen, 'der Hund guckt aber dann so schuldbewusst. Der weiß genau, was er getan hat'. Achtung noch einmal: es sind keine Menschen. Der Hund schaut dann so, weil wir schimpfen. Er reagiert auf unsere bedrohliche Körpersprache und den lauten Ton. Man kann ja mal (aber bitte nur einmal und nicht bei unsicheren Hunden) grundlos schimpfen. Die gucken dann immer so. So einfach ist es nicht.

Was soll der Hund denn machen? Er kann nicht reden wie wir. Also beobachtet er uns und lernt am Erfolg oder Misserfolg unsere Sprache.


Das ist richtig schwer, weil wir für den Hund oft unklar sind, wie vorher beschrieben. Es ist viel leichter Hunde zu verstehen, ihre Sprache zu sprechen und sich bewusst zu sein, was man dem Hund gerade zeigt und wie Hunde lernen. Hunde lernen am Erfolg und Misserfolg. Genau so wie wir Menschen auch.


Der Hund hat in der beschriebenen Situation das Brot geklaut, weil er es kann. Mehr nicht! Da will kein Hund die Weltherrschaft! Wir hätten einfach auf das Täuschungsmanöver nicht reagieren sollen und den Hund wohlwollend durchschauen, wenn er in der beschriebenen Situation an der Tür bellt, weil wir hündisch können. Selbst wenn so etwas passiert und das wird es, ist es kein Weltuntergang.


Hunde sollen Hunde bleiben und das heißt für uns hündisch lernen für ein entspanntes Miteinander ohne einen Teufelskreis von Missverständnissen. Damit können wir unseren Hunden einiges ersparen.

Wir können froh sein, dass Hunde so viel Geduld mit uns haben. Aber anders ist es schon besser. Probleme sind oft hausgemacht und das geht es zu vermeiden: sowohl für den Hund als auch für den Mensch.





Auch die richtige Entscheidung für eine bestimmte Methode des Trainings hängt von der Situation und dem Hundecharakter ab. Hochspringen und Hochspringen muss je nach Hundetyp und Situation unterschiedlich gesehen werden.

Schlussendlich wird man lernen ein eigenes Bauchgefühl für seinen Hund zu haben.


Wir helfen gerne dabei!



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